papelónes
nein, es macht nicht wirklich sinn, sich unter der woche zu betrinken. vor allem nicht, wenn am nächsten morgen ein gespräch mit dem chef ansteht. aber was macht schon sinn? sprich nicht mit fremden. - sorry mutti, die, die ich kenne, haben gerade keine zeit. bier auf black russians, lass das sein. einen toast! auf die babies dieser welt, auf das leben, tote hunde, leergefegte straßen an einem kalten frühlingsabend, auf gute freunde, leere worte, wahre liebe. wer liebt, schläft nicht. wer schläft, sündigt nicht. oh!, der war gut.
Don't feel like home. He's a little out.
And all these words elope. It's nothing like your poem.
Putting in. Inputting in. Don't feel like methadone.
A scratching voice all alone it's nothing like your baritone.
Pearl Jam, "Nothing as it seems"
Mister T nach einer Flasche Whiskey:
"Ich bin die ambulante Eloquenz."
Miss Pringle führt sich auf wie ein verliebter Teenie. Quatsch, mit 15 war ich souveräner.
Dann also Tagebuchbloggen. Miss Pringle hat den heutigen Samstagvormittag mit Arbeiten verbracht, weil sie gestern ganz brav vor Mitternacht zuhause war, beladen mit neuen Erkenntnissen.
Ehrgeiz und Verantwortungsgefühl sind sexy. Schlaf macht schön. Was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker. Und: Man kann sich auch stilvoll besaufen, zum Beispiel um vier Uhr nachmittags mit Mister A und White Russians.
...und wenn hier nicht bald wieder kommentiert wird, mach' ich zu. Selbstdarsteller ohne Publikum sind wie Fische aufm Trockenen.
"So, Mädels, wenn dann alle einen gefunden haben, gehma heim, gell?"
Um halb 10 Uhr morgens war ich dann endlich im Bett. Und weil ich es immer noch nicht geschafft habe, das Gekellnere an den Nagel zu hängen bzw. auf das Nebeneinkommen angewiesen bin, muss ich in einer Stunde zur Arbeit. Pfui. Euch allen einen schönen Sonntag.
Nach 20 Stunden...
Nach 31 Stunden...
...und nach 35 Stunden ohne Schlaf.
War lustig.
[edit: na, ihr wisst schon, was, wenn die Trulla bloggt? komm ich ja in Teufels Küche]
Falls sich noch jemand außer mir fragt, warum ich in letzter Zeit so hemmungslos herumsaufe: weil ich mich in nüchternem Zustand mit Selbstzweifeln herumquäle. Auf den Punkt gebracht:
Ist das alles?
Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, wie Mister I vor einem Monat meinte "da oben wirst du wohl eher selten Besuch bekommen". Pustekuchen. Wilde Orgien in der Pringleschen Wohnung. Die Ofenbank hält mehr aus als ich dachte, die Kollegen (Namen werden nicht genannt) vergnügten sich letzte Nacht lautstark darauf, bevor sie ihre Aktivitäten auf den Boden verlegten. Da mein Bett ja bereits im Juli vom Meister demoliert wurde, ist die jetzt zulässige Nutzlast drastisch gesunken, und das proportional zum Alter der, ähm, Insassen. Nein, nicht der Milchbubi. Der ist heute fällig.
Jetzt wird erst mal geschlafen, am Abend taucht nämlich Miss Vere mit Muffins (yummy) und Pizza auf. Weiberabend!
Ich versuche, den Fallen aus Melancholie und winterlicher Schwermütigkeit, die mir die Jahreszeit stellt, zu entgehen. Es gelingt mir trotz sonniger Grundstimmung nicht immer. Mit steifgefrorenem Lächeln ignoriere ich den Schnee, strahle gegen den eisigen Wind an, der mir frontal ins Gesicht weht, schüre meinen frisch entflammten Ehrgeiz noch an, um die Kälte auf den Straßen und in meinem Herzen zu vertreiben. Und doch kriecht sie immer wieder durch die Risse in meiner Haut, macht es sich in meinen Adern gemütlich und färbt mein Inneres novembergrau. In eine Decke gewickelt starre ich in die Nacht und hoffe, dass die Eisdecke, auf der ich tanze, nicht bricht.
...finde aber seit einigen Tagen den Weg dorthin nicht mehr. Schon wieder durchgemacht. War ein sehr lustiger Weiberabend (zunächst jedenfalls), Abendessen mit Black Mamba und der Leopardin, dann noch die Stadt unsicher gemacht. Krönender Abschluss war die spaghettata und anschließende Pyjamaparty bei Mister A zuhause. Dann direkt zum Kaffeetrinken in die City. Bin am Ende.
Zaungast in der Absturzbar: ein schmollender, eifersüchtiger Meister. Wird wohl wieder nix werden mit "Freunde bleiben".
Er:"Geht ihr wirklich noch in die Dorfdisco?"
Ich:"Ja, klar."
Er:"Wozu denn das?"
Ich, übermütig:"Vielleicht reiße ich ja dort einen auf."
Er lachte nicht mit.
Zur Leopardin später mehr.
Edit: Das mit dem Anrufen ging ja schnell. Leider hat Pringle das Telefon nicht gehört, und als sie dann endlich zurückrief, ging niemand ran. Hab' keine Lust auf solche Spielchen.
Edit2: Und vielleicht sollte ich wirklich mal schlafen zwischendurch, statt den ganzen Nachmittag zu pokern. Grmpf. Noch zwei Stunden zum Fitwerden fürs Abendessen mit Frau Doktor B.