papiroflexia

Dienstag, 25. Dezember 2007

Bäumchen-wechsle-dich

Nicht mal an Weihnachten ist Ruhe.

Am 23. hatte Miss Pringle einen äußerst unterhaltsamen Abend in der Dorfdisko. Da stehen nämlich drei Tresen. An einem hing Milchbubi H rum, am anderen der Meister. Die dritte Bar brauchte ich für die Verschnaufpausen zwischen dem Hin- und Hergehüpfe. Mister H war faszinierend extrovertiert und durch übermäßigen Alkoholgenuß sehr, sehr zutraulich. Allerdings bekamen das auch andere Mädels mit, die sich sofort wie die Geier auf ihn stürzten, weshalb ich nicht umhin kam, ab und zu beim Meister vorbeizuschauen, der einen richtigen Arschlochabend zu haben schien. Er geiferte, wie scheiße hier doch alles sei, von der Band bis zum Lokal, die Leute und überhaupt Weihnachten, beleidigte mich, wenn er mich gerade nicht ignorierte, und war eifersüchtig, wann immer ich mit einem männlichen Wesen redete. Ich erzählte ihm, dass da ein richtig netter Kerl wäre, der mir gefallen würde, er meinte nur überheblich: "Red' keinen Blödsinn, was machst du auch schon mit einem netten Kerl?"

Und weil die Disko so groß nicht ist, stand ich dann irgendwann mit beiden an der Theke.

"Äh, übrigens, kennt ihr euch eigentlich?"
Lachen allerseits.
"Hallo Meister, alles klar?"
"Hey H, du auch hier, wie geht's?"

Na toll.

Miss Pringle in der Zwickmühle. Das Dilemma wurde durch einige logistische Probleme noch verschlimmert. Niemand konnte mehr Auto fahren, Pringle und H wohnen am Arsch der Welt, weshalb beide auf Muttis Couch zählten. Erschwerend dazu kam, dass ich mit einer Cuba-Libre-Dusche bedacht wurde (danke Mister A, dir auch frohe Weihnachten). Der Vorfall gab dann aber den Ausschlag, denn patschnass und klebrig vom Haaransatz bis zu den Schuhsohlen konnte ich bei Mister H keinen Eindruck mehr schinden und zog mit dem Meister von dannen. Ich wusste ja nicht, dass er am Morgen zur Arbeit musste. Ächz.

Am 24. war das Timing dann besser. Nach einem halbherzigen Wohnungsputzversuch kam der Meister zum Mittagessen, dann ging's mit meinem Bruder in die Stadt und schließlich auf den Weihnachtsmarkt, wo ich schon wieder ganz zufällig auf Mister H traf, mit dem ich dann zwei Stunden lang herumhing und versuchte, verlorenen Boden wieder gut zu machen. Fortsetzung folgt.

Ach ja, Weihnachten war ja auch noch, bzw. ist schon wieder fast vorbei. Wünsche euch allen die Ruhe, die mir abgeht, und schöne restliche Feiertage.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

so... you're the new one, huh?

Eigentlich ist es ja nicht Miss Pringles Ding, im Büro zu versauern. Aber da ich es mir nun einmal so ausgesucht habe und der Job eigentlich ganz interessant ist und ich eigentlich meine Ruhe habe in der verlassenen Ecke, in der ich schufte, habe ich es mir so angenehm wie möglich gemacht und nach den bisherigen Erfahrungen in derartigen Jobs den Kontakt mit den meisten Kollegen erfolgreich gemieden. Na ja, die Verwaltungsabteilung hat mich mal beim Ausgehen ertappt, sich freudig auf mich besoffenes Huhn und vor allem mein Tattoo gestürzt (wie außergewöhnlich...), aber weitere Peinlichkeiten blieben mir erspart. Das Abteilungsessen letzten Freitag verließ ich als eine der Ersten und nüchtern, und der Christkindlmarkt in dem Kaff hatte bis jetzt auch meine Ruhe vor mir. Heute allerdings gab es kein Entrinnen. Weihnachtsbuffet mit der ganzen Firma, 400 Leute vom Hausmeister bis zum big boss. Der nach 20 Minuten sturzbesoffene kleine Italiener, der mir sonst eher arrogant begegnet, ließ mich nicht mehr aus seinen Klauen, weshalb ich dem Alkohol etwas mehr zusprach als geplant. Zum Glück retteten mich der coole Sandro und der Firmenspanier vor ihm und ersparten mir die Peinlichkeit, den Typen vor versammelter Mannschaft zur Schnecke zu machen. Allerdings meinten sie es etwas zu gut mit mir und drückten mir alle 2 Minuten ein weiteres Glas Schampus in die Hand. Dabei wäre der Abend schon nüchtern eine Herausforderung gewesen. Als mir der süße Ignacio dann auch noch anbot, bei ihm zu übernachten, musste ich einfach gehen. Es ist so anstrengend, erwachsen zu sein.

Samstag, 15. Dezember 2007

headfuck

Kleine Wünsche werden sofort erfüllt.
Der Advent ist dieses Jahr nicht so be-, dafür nur sinnlich. Der Verstand ist nicht gefragt, und das Herz hat sowieso keine Antworten auf Fragen, die sich in Luft auflösen, sobald unsere Haut sich berührt. Brutale Worte hinterlassen keine Kratzer auf der Oberfläche. Unsere Seelen haben wir schon lange vor der Welt in Sicherheit gebracht. Allein ist nicht gleich einsam.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

You are the ever-living ghost of what once was

Die Zeitschleife, bitte. Dringend. Einmal Sommer 1992. Ich entscheide mich nicht für den hübschesten Jungen der Stadt, in den ich schon so lange verknallt bin, sondern für das schüchterne blasse Blondchen mit dem bescheuerten Spitznamen und dem Schönheitsfehler. Ein bisschen Herumschmusen und Händchenhalten, dann lassen wir es sein, weil uns jemand Anderer über den Weg läuft und uns besser gefällt.

Und ich muss mir nicht 15 Jahre danach Gedanken über Raupen und Schmetterlinge machen.

Montag, 3. Dezember 2007

Von Mistern und Menschen

Wenn man am Morgen nach dem Weiberabend ins Bad geht und die Klobrille hochgeklappt vorfindet, möchte man meinen, irgendwas sei falsch gelaufen. Aber es war nur Mister S, ein sehr guter Freund, der sich kurzfristig bei mir einquartiert hatte. Genauso wie Miss V. Meine Wohnung ist zum begehrten Unterschlupf geworden. Gestern ging's nach einer rudimentären Aufräumaktion mit der Leopardenfrau auf die Piste und dann auf den Glühweinmarkt, wo ich endlich, ganz zufällig, auf den Milchbubi stieß. Allerdings schien mir der Junge nicht wirklich interessiert. Vielleicht war ich auch nicht ganz bei der Sache, weil zwei Meter daneben der Meister an der Theke lehnte (!#@kaff, verf*%#tes!). Mit dem stürzte ich dann noch ordentlich ab und brachte meine Prioritäten wieder durcheinander. Den Großteil der Nacht verbrachte ich mit vergeblichen Kotzversuchen vor dem Klo. Heute Morgen dann mit einem unguten Gefühl aufgewacht. Kennt ihr diese heftigen Schuldgefühle, die einsetzen, etwa zwei Sekunden, nachdem man eine 300g-Tafel Schokolade auf einmal gegessen hat? So ungefähr. Schreck lass nach. Ich so: "Du schon wieder! Ich dachte, ich sei dich endgültig los." Er: "Mhm, dachte ich auch."

Donnerstag, 29. November 2007

What a girl wants

Is' doch ganz einfach, Jungs!

(...he just has to have all of those things. *looooool*)

Montag, 26. November 2007

Dumm gelaufen

Eigentlich stehen die Chancen, dass man hier beim Ausgehen auf ein männliches Wesen trifft, das einem auch noch gefällt (also so richtig), eins zu einer Million. Ab und zu passiert aber auch das.

Und jetzt stellt euch mein Gesicht vor, als mich Black Mamba darüber aufklärte, dass es sich bei besagtem Schnuckel um den kleinen Bruder des Meisters handelte.

Diese Stadt ist eindeutig zu klein.

Sonntag, 18. November 2007

Home sweet home

Männer sind anders, Frauen auch.

Frau Testsiegerin, habe ich Sie schon leise aufstöhnen gehört ob des bescheuerten Klischees und des furchtbaren Verdachts, dass ich hier wieder irgendwelche Meister-Mister-Geschichten serviere? Darum geht es aber heute nicht, sondern vielmehr um den großen Unterschied zwischen den Geschlechtern beim Wohnungsumzug, illustriert am Beispiel von Mama Pringle und Papa Pringle.

Mama Pringle hat schon alle Kochutensilien in eine Tasche gepackt, bevor die Miss überhaupt einen Blick in das Rezept für Spiegeleier geworfen hat. Weiters unentbehrlich: Putzsachen, Geschirrtücher, ein Fön, Pantoffeln und Vorhänge. Eine Thermoskanne muss unbedingt mit und das herzförmige Kissen, das sie mir mal geschenkt hat.

Papa Pringle wühlt ekstatisch im Werkzeugkoffer und gibt mir das Pringle-Survival-Kit mit: Nägel, Dübel, Schraubenschlüssel, Zangen, Hammer, Schraubenzieher und einen Erste-Hilfe-Kasten. Mit wichtiger Miene drückt er mir einen elektrischen Bohrer in die Hand und ich bin ein bisschen stolz, dass er mir zutraut, mit sowas umgehen zu können. Na, ich hab' ja den Erste-Hilfe-Kasten.

Schön, wenn einem die beiden helfen. Da wird wenigstens nichts vergessen. Mein Ansatz war weder hausfraulicher noch praktischer Natur. Ich hatte nämlich angefangen, die Bude zu dekorieren, noch bevor ich einen Stuhl drin stehen hatte.

Samstag, 17. November 2007

Tupfer, bitte!

"Muss ich jetzt immer, wenn ich f*cken will, in dieses Kuhdorf rauf fahren?"

Sonntag, 4. November 2007

between relationships

Der nächste Anruf folgte gestern Abend.
"Gegebenenfalls... äh, ich meine, vielleicht (er zieht das Wort in die Länge wie einen Kaugummi) laufen wir uns ja später über den Weg, wenn du in der Stadt bist."
"Ja, könnte leicht sein. Kannst dich ja melden."
"Äh, ja. Okay. Mach's gut."
"Dir auch einen schönen Abend, Meister."

Zu spät.

Mister L schreibt wieder SMS.

Zu früh.

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