Die Eisdecke ist gebrochen. Ich liege auf dem Grund und starre in die Wintersonne, die sich in der vom Wind zerzausten Oberfläche bricht. Mit leerem Blick betrachte ich all die bunten Fische, die an mir vorbeischwimmen und habe nicht das geringste Verlangen, auch nur nach einem von ihnen die Hand auszustrecken.
Kann mir mal jemand beim Einschlafen helfen? Das darf doch nicht wahr sein. Da könnte man doch froh sein, eigentlich, und ist nur am Problemewälzen. Zu allem Überfluss bin ich mit einem Körper gesegnet, der so deutlich aufschreit, wenn es der Seele (oder was auch immer) beschissen geht, dass alles nur noch schlimmer wird. Ich check' das auch von alleine, da brauch' ich doch keine Magenschmerzen und komischen Hautausschläge, vielen Dank auch. Vor allem würde ich gerne mal wieder schlafen. Und zwar zu Zeiten, zu denen das normale Menschen tun, nicht um 10 Uhr morgens im Büro, ja? Fuck. Mittlerweile habe ich schon Angst, schlafen zu gehen, weil ich doch nur wachliege oder/und mich wundkratze. Langsam kriege ich den Eindruck, ich habe ein Problem. Hm. Lösungsvorschläge (alles außer Medikamente, Drogen, Sex und Alkohol) sind willkommen.
Es wäre schön, wenn wir zwischen den ganzen vielen Sätzen, mit denen wir um uns schmeißen, die Zeit fänden, uns tief in die Herzen zu schauen und das Ungesagte zu entdecken. Wenn wir die Zeit hätten, uns zu vermissen und zu suchen. Es wäre schön zu wissen, was wir wollen. Es liegt vor unserer Nase, aber der ganze Wörterwald versperrt uns die Sicht.
Dank an S, der mich gezwungen hat, mir "In Rainbows" wieder und wieder reinzuziehen, bis ich nichts Anderes mehr hören wollte.