hatte bereits vergessen, wie lustig dolmetschen sein kann, weil einem die doofsten versprecher passieren. ein klassiker ist das wort Tourismus, aus dem meistens Terrorismus wird. keine wunder, die medien bombardieren einen ja mit schreckensnachrichten. und bei dem kürzel für die vereinigung, um die es diesmal ging, nämlich die katholische arbeitnehmerbewegung KAB, lauerte der KGB auf der zunge. zum im-boden-versinken auch wortungetüme wie Artillerieverkalkung, Armutslosigkeit , der Wehmutstropfen oder, was mir persönlich unangenehm oft passiert, die WASSENVERNICHTUNGSMAFFEN.
wie dem auch sei, seminar mit bravour überstanden. bin schon fast ein bisschen wehmütig. aber hoffnungsvoll und bester laune. na denn. reden ist schweigen, silber ist gold.
war heute künstlerisch tätig. gezwungenermaßen sozusagen. meine werke werden sich auf eine wandervernissage begeben. vielleicht entdeckt ja jemand mein talent. sobald ich alles zurückgeschickt kriege, wird ein foto davon gepostet.
die sonne kam gegen 5 uhr nachmittags dann doch wieder raus.
und: ich kriege das volle honorar gezahlt, auch den tag, an dem ich nicht gedolmetscht habe.
dolmetschen, malen und dafür auch noch bezahlt werden - was bin ich doch für ein glückspilz.
Wouldn't it be nice if we could wake up
In the morning when the day is new
And after having spent the day together
Hold each other close the whole night through
good night baby
sleep tight baby
was für ein stein fiel mir doch vom herzen, als ich heute mit dem dolmetschen anfing. ich war richtig gut, was mich nach eineinhalb jahren pause doch wundert, vor allem, weil vom deutschen ins englische nicht gerade mein glanzfach ist. gut war außerdem, dass die tschechin, für die ich dolmetsche, nicht perfekt englisch spricht und ich daher ein einfaches vokabular gebrauchen muss bzw. darf. allerdings ist auch eine amerikanerin dabei, die da natürlich etwas kritischer ist. aber die sind beide total nett und auch keine dieser verbissenen emanzen mit birkenstockschlappen und haaren im gesicht, die wert auf formulierungen wie "liebe anwesenden und anwesendinnen" legen, aber sich sonst nicht zur wehr setzen gegen ihre von männern aufgezwungene rolle in der gesellschaft. die vorträge waren interessant, die diskussionen hitzig, das essen hervorragend und das lob, das ich von allen seiten einheimste, balsam für meine seele. freue mich schon auf morgen.