la loca de los viajes
Urlaub, wieder mal. Für alle die hier noch lesen: ich wünsche einen schönen Sommer und bin dann mal weg. Morgen heiratet Miss A, und der Meister hat es irgendwie geschafft, als mein Begleiter einzuspringen. Überhaupt hat er sich ein bisschen zu sehr in mein Herz geschlichen, und diesmal habe ich das Gefühl, es beruht auch noch auf Gegenseitigkeit. Glaube ich. Aber eh wurscht, weil ich nämlich am Montag dann für sechs Wochen nach Thailand fliege. Vielleicht hängt das alles ja auch zusammen *g*
Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit: Bikini, Flip Flops, Handtuch, Sonnencreme. Ausgeglichenheit, Lachen und ein paar Schmetterlinge. Handy, Kamera, Palahniuk. Partylaune, Miss E und was zum Schreiben. Eine warme Jacke, meine neuen Sneakers und ganz viele Kopftücher. Sunblocker.
Verdammt, kann grad meine Bikinifigur nicht finden. Wo hab' ich die bloß hingelegt? Vor zwei Monaten hab' ich sie das letzte Mal gesehen. Hätte ich mal besser darauf aufgepasst.
Ich packe meinen Koffer und es bleibt hier: der ganze Stress der letzten Woche, der Großteil der Schmetterlinge, miese Laune, facebook. Alkohol. Das schaurige Manuskript meines Chefs, dem ich das Lektorat machen muss. Die 8 Grad von gestern Abend. Die Pickel am Kinn. Und ein Großteil meiner Haare.
Bis Mittwoch.
Wer hat dieses blöde Spiel überhaupt erfunden? Je weiter man sich aus dem Fenster lehnt, je mehr man sich auf jemanden verlässt, je ehrlicher man ist, um so weniger kriegt man zurück. Macht man bereitwillig einen Schritt auf einen Menschen zu, wendet dieser sich ab. Rührmichnichtans und gleichgültige Menschen hingegen ziehen Andere an wie das Licht die Motten. Und das beschränkt sich nicht nur auf die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, sondern leider auch oft auf Freundschaften. Na, da bin ich aber mal froh, ein paar Spielverderber als Freunde zu haben. Was die Männer betrifft: Ich steige aus, jawohl. Leckt mich doch.
Maybe you were right.
man glaubt es nicht. miss pringle ist schon wieder auf dem sprung. mein vom schlechten gewissen geplagter schatz fährt mich wohin ich will, als geburtstagsgeschenk. und da es sowieso überall pisst, geht's nach amsterdam.
wie heinz p. schon sagte: "im coffeeshop ist es trocken, da regnet es nicht." (oder so)
na denn, bis mittwoch.
bonjour bonjour. braungebrannt und um einen schwimmreifen in der bauchgegend leichter melde ich mich aus dem urlaub zurück. es war eine abwechslungsreiche woche, in jeder hinsicht.
wir waren in nizza, antibes, grasse, nimes, arles, aix-en-provence, marseille, le drammont und cannes, haben hotels aller kategorien (vom stundenhotel bis zu 4 sternen) getestet, waren am strand von nizza und cannes, in provinzstädtchen mit süßen kleinen ramschläden, auf dem konzert von depeche mode im amphitheater von nimes, in der großstadt, in einer einsamen bucht, in abgeschiedenen pinienwäldchen, im marinepark - und natürlich stundenlang im auto.
wir haben uns die meiste zeit totgelacht, uns einmal gezofft, uns verfahren (mutti hats nicht so mit kartenlesen), die französische küche getestet (bäh), parfums geschnuppert und waren ziemlich oft auf der flucht vor lyly, dem kontrollfreak. die hatte unsere zeit einfach schon auf die sekunde verplant und ließ uns gar nicht zu atem kommen, wobei sie mich in grund und boden faselte, meine mutter nicht beachtete und mir genau die dinge zeigte, die mich nun so gar nicht interessieren (läden für schminkzeug und accessoires, schwuldendiskos, irgendwelche kirchen am arsch der welt und die autobahn in marseille).
diese freundschaft hat schon arg gelitten. keine ahnung, warum die gute frau sich in ihrer heimat als derart humorloses, egozentrisches biest zeigt.
aber wir nahmen die dinge gelassen, lachten über die pleiten und pannen und gingen unserer wege. die franzosen sind ein sehr freundliches und durchaus humorvolles völkchen, gute autofahrer, ausgezeichnete gastgeber und einfach locker drauf.
gelernte lektionen: humor ist das wichtigste überhaupt, weder ist die französische küche so gut noch sind die französinnen so chic wie ihr ruf, rockkonzerte helfen gegen tinnitus, urlaub mit mutti ist gar nicht so schlimm und schnecken werden nur im norden frankreichs gegessen.
dann blogg' ich halt mal vor, bin jetzt ja länger nicht mehr online...
auf anfrage von cali hier eine to-do-list für madriz:
- die stadt zu fuß erkunden (genug wasser mitnehmen, sonst bricht der kreislauf zusammen)
- schuhe kaufen in der c/ fuencarral, malasana
- malasanas bars unsicher machen (alle!), vor allem das harpa, den jazz club (keine ahnung mehr wie der heisst), matteo 6 und die spacige bar an der metro bilbao
- tanzen gehen, ein klassiker ist das bash/ohm/weekend metro callao (wechselt ständig den namen, auch je nach wochentag, mein favourite waren die sonntage im weekend, hab' keinen ausgelassen, unbedingt hingehen - plaza del callao 4), ausserdem das cool (war neu, als ich dort war, dürfte sich aber gehalten haben und ist jetzt glaub' ich eine homo-bastion, aber nettes lokal), das coppelia (plaza mostenses 11), das dekonya (nähe pl. de los moros, sehr versteckt, heikle türsteher, dafür trifft man da die prominenz, almodóvar und so - wer auf fussballer steht, hat gute chancen, becks in einem der versnobteren irish pubs zu treffen), dann gibt es da noch das the room (chueca, schwulen- u. transendisco), das da joint (nomen est omen, frag mich nicht wie man da hinkommt) u.v.m.
- ein fußballspiel im estadio santiago bernabéu ansehen
- dort in der nähe, für die, die auf rock stehen: das moby und die winzige bar refugio
- in der fnac stöbern (metro gran via)
- in chueca chupitos trinken gehen
- das kuscheligste kino ist in der nähe der puerta del sol, namen vergessen, klein aber fein
- rumhängen an der plaza de espana
- tapas essen an der plaza mayor (in der seitenstraße gibt's 2 schmuddelige tapasbars mit den besten bocadillos con calamares die man finden kann)
- sangria trinken (o doch! kann man! allerdings nur in einer bar, cueva irgendwas, metro sol)
- in die bar "oso y madrono" gehen, in der das finale von de la iglesias film "la comunidad" stattfindet
- im mcdonald's in der gran via essen (wenn schon fast food, dann stilvoll)
- sightseeing in toledo
- u-bahn fahren (rauchen verboten, aber eh allen wurscht)
- heisser tip für kleine konzerte aufsteigender gruppen: das la riviera
- spazierengehen in der c/ pintor rosales
- auf dem rastro rumstöbern
so, das wäre dann alles, was mir so spontan einfällt. wie man sieht, war mein erasmus-halbjahr ziemlich nightlife-lastig.
die not-to-do-list:
- sich stundenlang im prado die beine in den bauch stehen, besser man arbeitet sich stück für stück durch (nie sonntags, da ist freier eintritt und man steht schon am eingang stundenlang schlange - oder war es montags?)
- durch den retiro latschen/joggen/wasauchimmer - langweilig
- mit irgendwas am körper ausser den nötigsten klamotten an der puerta sol rumstehen/gehen/wasauchimmer, die klauen einem alles, wirklich, ALLES
- autofahren
- ins kapital gehen (kommerzielle kinderdisco)
- botellones auf der straße (leider sind die zeiten vorbei, das gab's damals noch, verdammt schade)
- not-to-drink: café con leche, larios gin
- paella essen (niemals! nirgendwo! ausser jemand lädt einen zu sich nach hause ein und macht sie selbst)
- in chuecas schwulendiscos gehen
oh, und ganz wichtig!!! nie, nie, nie auf die erasmusparty ins palacio gaviria gehen, das ist ein fleischmarkt für notgeile alte säcke!
endlich urlaub. kann mich diesmal nicht richtig darüber freuen, weil es mir eigentlich widerstrebt, im sommer wegzufahren. hatte auch nichts geplant, weil wir bis vor kurzem nicht wussten, wann wir das juze eigentlich schließen. jetzt habe ich also seit samstag frei. und nach einem verschlafenen wochenende mit meinem liebsten bin ich schon wieder im stress. morgen starte ich meinen kurztrip in die provence. und zwar geht es nach nizza, lyly besuchen (meine erasmusfreundin, die im märz kurz hier war). sie wohnt da 20 m vom strand entfernt mit ihrem lover. da werde ich mal ordentlich ausspannen und einfach nichts tun... dann geht's auch schon nach nimes, zum depeche mode konzert (daumen drücken, dass ich noch eine karte ergattere) und nach marseille (wenn ich es schaffe und nicht vorzeitig zurück muss). dann habe ich noch eine woche frei, und danach gehe ich meinen ersten dolmetschjob an... *zitter*. also, au revoir, meine lieben.