[full moon over dirty hearts]
Früher. Früher habe ich oft von dir geträumt. Jetzt hat die Realität die Träume eingeholt. Überflügelt. So viel Realität, dass es weh tut. So schön, dass es blendet.
Ich brauche die handfeste Wirklichkeit, will schmecken, riechen, fühlen, verschlingen. Ich kriege nicht genug davon. Auf Knien bettle ich nach mehr. Ich ziehe dich aus, bis nur mehr das nackte Erstaunen in deinen Augen von dir übrig bleibt. Ich wühle in deinem Haar, das du jetzt länger trägst. Für mich. Damit ich mehr von dir habe. Mehr anzufassen, mehr festzuhalten. Rieche daran. Zähle deine Narben, streichle sie. Du sagst, sie schmerzen dich manchmal. Kein richtiger Schmerz, du spürst nur, dass sie da sind. Dein Bauch ist wie ein Stein in der Sonne, hart und warm. Er riecht auch so. Du küsst mich, auf die Wange, auf die Schulter, noch nicht auf den Mund.
Es fasziniert mich immer wieder. Wie du dich dagegen wehrst, die Kontrolle über dich und über mich zu verlieren. Wie du die Schwerkraft vorziehen würdest und nichts dagegen tun kannst, dass unsere Flügel im Gleichtakt schlagen. Du verziehst das Gesicht, als ob du Schmerzen leiden würdest, umklammerst mich, als würdest du ertrinken in deinem Meer von Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen, Regeln und Illusionen. Du verlierst den Halt, rutschst weg und verlierst dich in gestammelten Worten, rücksichtslosen Küssen und purer Verzweiflung. Unsere Träume sind schon etwas mitgenommen, unsere Flügel zerfleddert. Die Schwerkraft fordert ihren Tribut. Aber wir geben nicht auf.
Du baust Mauern mit bedächtig gewählten Worten. Worte wie Ziegelsteine, dein zurückhaltendes Lächeln ist der Mörtel, der mich hindert, die Mauern einzureißen. Manchmal, wenn unsere Blicke gleichzeitig auf etwas fallen, was kein Anderer sehen kann, macht sich eine Ahnung bemerkbar, wie es auch noch sein könnte.
Wenn wir bloß aufhörten, uns anzulügen, wir stießen auf reine Poesie. Auf die Unschuld, die uns immer begleitet hatte.
Früher.
Ich brauche die handfeste Wirklichkeit, will schmecken, riechen, fühlen, verschlingen. Ich kriege nicht genug davon. Auf Knien bettle ich nach mehr. Ich ziehe dich aus, bis nur mehr das nackte Erstaunen in deinen Augen von dir übrig bleibt. Ich wühle in deinem Haar, das du jetzt länger trägst. Für mich. Damit ich mehr von dir habe. Mehr anzufassen, mehr festzuhalten. Rieche daran. Zähle deine Narben, streichle sie. Du sagst, sie schmerzen dich manchmal. Kein richtiger Schmerz, du spürst nur, dass sie da sind. Dein Bauch ist wie ein Stein in der Sonne, hart und warm. Er riecht auch so. Du küsst mich, auf die Wange, auf die Schulter, noch nicht auf den Mund.
Es fasziniert mich immer wieder. Wie du dich dagegen wehrst, die Kontrolle über dich und über mich zu verlieren. Wie du die Schwerkraft vorziehen würdest und nichts dagegen tun kannst, dass unsere Flügel im Gleichtakt schlagen. Du verziehst das Gesicht, als ob du Schmerzen leiden würdest, umklammerst mich, als würdest du ertrinken in deinem Meer von Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen, Regeln und Illusionen. Du verlierst den Halt, rutschst weg und verlierst dich in gestammelten Worten, rücksichtslosen Küssen und purer Verzweiflung. Unsere Träume sind schon etwas mitgenommen, unsere Flügel zerfleddert. Die Schwerkraft fordert ihren Tribut. Aber wir geben nicht auf.
Du baust Mauern mit bedächtig gewählten Worten. Worte wie Ziegelsteine, dein zurückhaltendes Lächeln ist der Mörtel, der mich hindert, die Mauern einzureißen. Manchmal, wenn unsere Blicke gleichzeitig auf etwas fallen, was kein Anderer sehen kann, macht sich eine Ahnung bemerkbar, wie es auch noch sein könnte.
Wenn wir bloß aufhörten, uns anzulügen, wir stießen auf reine Poesie. Auf die Unschuld, die uns immer begleitet hatte.
Früher.
pringle - 22. Apr, 22:33