Dienstag, 15. Mai 2007

Mäh!

kitzlerMeine Lieblingsklasse Die Zweitklässler müssen eine Hofmappe verfassen, in der sie Besuchern ihres Heimatortes die Geschichte von Haus, Hof und Familie näherbringen. Dieses Jahr hat man das Projekt besonders ambitioniert gestalten wollen und vorgeschlagen, das Ganze ins Italienische und Englische zu übersetzen. Deshalb verbringe ich momentan nahezu meine ganze freie Zeit im Computerraum der Schule, um den Rackern in drei Wochen das beizubringen, wofür ich ein Universitätsstudium gebraucht habe. Aber meine Lachmuskeln kommen dabei allemal auf ihre Kosten.

Schülerin A hat ihr Werk als Erste abgegeben, und zwar mit den Worten:
"Alles schon übersetzt, teacher."
"Wie? Ganz allein? Welche Hilfen hast du verwendet?"
"Äh, die Übersetzungsmaschine im Internet. Die geht gut!"

Nach der Korrektur Besprechung vor der Klasse.
Ich:"Wie nennt man eine Ziege, wenn sie noch klein ist?"
Schüler im Chor:"Kitz!"
Ich:"Mehrzahl?"
Einige Schüler: "Kitze!"
Ich:"Richtig. In eurem Dialekt?"
Noch weniger Schüler, diesmal leiser:"Kitzler."
Ich:"Genau. Wie sollte man Wörter in die Übersetzungsmaschine eingeben, wenn ihr sie denn schon verwendet?"
Alle:"Hochdeutsch!"

Wenn man das nämlich nicht bedenkt, geht es einem wie besagter Schülerin A, in deren Hofmappe steht, dass auf ihrem Hof clitorises auf der Weide grasen. Die Touristen dürften vergeblich Ausschau halten.

Montag, 14. Mai 2007

Muh!

Die heutige Exkursion mit 40 Erstklässlern führte uns u.a. in den hiesigen Schlachthof. Wie den Viechern das Fell über die Ohren gezogen wird, die Klauen und der Kopf abgeschnitten werden und Eingeweide unter beträchtlicher Geruchsentwicklung aufgeschnitten und beseitigt werden, war ja noch erträglich (obwohl es doch 8 Uhr morgens war und wir letzte Nacht noch ein bisschen im Glashaus der Schule gesoffen haben). Aber als die Kälber dann live und unzensiert gekillt wurden, war ich doch froh, dass Schüler M schlecht wurde und ich ihn nach draußen begleiten musste.

Ich dachte immer, die Tiere fühlten irgendwie, dass es ihnen gleich an den Kragen geht. Fehlanzeige. Die werden in dieses Metallding gesteckt, kriegen einen Nagel in den Kopf geschossen, dann rollt der Kadaver heraus und wird an Eisenhaken mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Unheimlich ist das "Ausgeistern", wenn sie nämlich in dieser Position noch in wilde Zuckungen verfallen, obwohl sie sowas von hin sind. Sogar wenn der Körper bereits mit einer meterlangen Säge in zwei Hälften zerlegt worden ist, bewegen sich gewisse Körperpartien noch rhythmisch. Ich werde wohl nicht gut schlafen heute nacht.

Dabei hätte ich es mir wirklich verdient.

P.S. Leo, unser Schulkoch, ist ein Sadist. Zum Mittagessen gab's Rindsgulasch.
P.P.S. So sieht das aus. Der kleine Josef hat die Hörner des Kalbs (es hieß Gundi) mitgenommen - als Trophäe.

Freitag, 11. Mai 2007

Aus allen Wolken

Ich bin kein Cliquenmensch. Umso mehr freut es mich, wenn ich es einmal schaffe, eine Handvoll meiner Freunde um mich zu scharen, um auszugehen, und alle Beteiligten sich gut verstehen, ja, sogar Spaß haben. So geschehen letzten Samstag. Mister M hat sich sogar ein bisschen in Miss V verguckt, die ihrerseits auch nicht mit Lob über den Typen sparte. Zum Glück habe ich beschlossen, keine Leute aus meinem Bekanntenkreis mehr zu verkuppeln. Na ja, egal. Jedenfalls ist Mister M jetzt eh in die Sommersaison gestartet, aus den Augen, aus dem Sinn... (? mal schauen).

Was dann geschah... Am Tag darauf hatte Miss V Besuch von einem entfernten Bekannten von der Arbeit, der - O-Ton - "so nett" sei, "überhaupt nicht anstrengend oder lästig von wegen dummer Annäherungsversuche usw." blah blah blah. Fakt ist, der Typ ist sterbenslangweilig. Stumm wie ein Fisch, sexy wie ein Holzbrett und leicht klettenhaft. Aber - laut Miss V - "will er wenigstens nichts von mir, und ich kann toll mit dem reden." Gemeinsam mit Mister M hielt ich ihr am Montag noch die Stange, dann war ich aber bei aller Freundschaft nicht mehr bereit, den Typen zu ertragen. Mister M natürlich auch nicht, der sich ja seinerseits Hoffnungen gemacht hatte.

Heute hörte ich von ihr und fragte sie nach ihrem tollen Bekannten, der nix von ihr will. Sie meinte, er hätte beim krampfhaft herbeigeführten Abschied (ja, da ist sie schnell) Tränen in den Augen gehabt. Soviel zum Thema "er will ja nix von mir."

Donnerstag, 10. Mai 2007

Fürs Leben lernen wir

"Miss Teacher, was ist eine bitch?"
"Pardon? Can you spell that?"
"Äh... Moment, uh... nein, äh, no! Aber so ähnlich klingt's halt."
"Do you mean peach?"
(allgemeine Verwirrung) "Yesnomaybe???"

Ich kriege sie immerhin dazu, vier neue Begriffe zu lernen:

PEACH, BEACH, PITCH und BITCH.

"Miss Teacher, im Wörterbuch steht aber, bitch heisst Weibsstück."
"Nein, das heißt Hündin."
"Ja, aber an zweiter Stelle..."
"Weibsstück sagt auch kein Mensch."
"Ja, was denn dann???"
"Schlampe."

Andächtige Stille. Selige Gesichter. Die Lehrerin hat ein schlimmes Wort gesagt.

"Können wir jetzt mit dem Stoff weitermachen?"
"YES!"

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