mad world
es sind dies seltsame tage und noch seltsamere nächte. ich finde keinen schlaf, träume von hunden und tod, schlafwandle am tag und raffe mich zu nichts auf. der schmerz pocht in meinem innern, leise, aber stetig, und wenn er überhand nimmt, betäube ich ihn mit alkohol. gute freunde nehmen sich meiner an und führen mich auf die tanzfläche des lebens, um mir zu zeigen, dass es immer irgendwie weitergeht, sie muntern mich auf und bringen mich zum lachen, sodass der pochende schmerz sich in meine zwerchfellregion verlagert und mich daran erinnert, dass es wichtig ist, nicht alles zu ernst zu nehmen. schlechte freunde schleifen mich mit, um ihre eigenen probleme zu vergessen und um sich selbst aufzumuntern. sie lassen ihren frust an mir aus und erklären mir, meine sorgen seien nicht der rede wert. es kann auch passieren, dass mich schlechte freunde in einem anfall geistiger umnachtung mitten in der nacht so gegen 2 promille aus der wohnung werfen und ich dann die 33 km nach hause mit 40 km/h hinter einem klapprigen roten ford herfahren muss, um nicht von der polizei erwischt zu werden. nach der gestrigen nacht beglücke ich heute wieder die guten freunde mit meiner gesellschaft. und einen safttag werde ich auch einlegen. vor allem aber muss ich aufhören, drei schachteln zigaretten pro nacht zu rauchen.
pringle - 6. Jan, 14:55