Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
Standpauke von Mister I, ein paar Stunden älter als ich und Lehrer an einer Mädchenschule. Ich bin naiv, verantwortungslos und wohl nicht mehr ganz bei Trost, weil ich mit meinen Schülern ab und zu auf ein Bier gehe. Denn laut dem werten Kollegen sind die alle nur verknallt in mich und wollen mich ins Bett kriegen. Jungs in dem Alter denken sowieso nur an das Eine. Und überhaupt, mit den ganzen Skandalen, von denen man zur Zeit hört, darf man ja als Lehrerin überhaupt nicht mehr mit denen reden. Ich mache ihn darauf aufmerksam, dass ich meine Jungs nicht so einschätze und außerdem der Meinung bin, dass Distanz nicht unbedingt dazu beiträgt, eventuelle pubertäre Schwärmereien auszumerzen, sondern den Reiz eher noch erhöht, weshalb ich lieber einen kumpelhaften Kontakt pflege. Als ich ihn frage, wie er damit umgeht, fällt der Kommentar: "Ja, klar gibt's in meiner Schule auch geile Schnitten, aber ich red' ja nicht mal mit denen, sonst komm' ich noch in Teufels Küche..." Tja, mein Lieber, vielleicht solltest du sie nicht unbedingt als "geile Schnitten" bezeichnen.

Anlass für Klatsch und Tratsch im Kollegenkreis und das entrüstete Aufjaulen von Mister I: Ich war am Freitag mit Schüler G "aus", d.h. wir waren auf einem Konzert meiner Kollegin B, und ich hatte ihn gefragt, ober er dazu Lust hätte, weil sämtliche anderen Kollegen was Besseres zu tun hatten oder lieber alleine gingen bzw. (O-Ton) "Privates und Berufliches lieber nicht mischen". Ich habe da nichts dagegen und fand die Begeisterung von Schüler G irgendwie auch nett. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass am Ende fünf seiner Lehrer dort rumstanden und ihn böse anschauten - bis sie draufkamen, dass er mit mir da war: da kriegte ich die bösen Blicke ab. Dafür, dass es vorher geheißen hatte, sie "blieben nur ganz kurz", "müssten schnell heim" und "wären in Begleitung", schlossen sie sich uns erstaunlich schnell an, als wir noch was trinken gingen, um dann den armen Schüler mit hintersinnigen Anekdoten über sein schlimmes Benehmen zuzumüllen. Lehrer sind doof.

Anlass für Klatsch und Tratsch im Kollegenkreis und das entrüstete Aufjaulen von Mister I: Ich war am Freitag mit Schüler G "aus", d.h. wir waren auf einem Konzert meiner Kollegin B, und ich hatte ihn gefragt, ober er dazu Lust hätte, weil sämtliche anderen Kollegen was Besseres zu tun hatten oder lieber alleine gingen bzw. (O-Ton) "Privates und Berufliches lieber nicht mischen". Ich habe da nichts dagegen und fand die Begeisterung von Schüler G irgendwie auch nett. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass am Ende fünf seiner Lehrer dort rumstanden und ihn böse anschauten - bis sie draufkamen, dass er mit mir da war: da kriegte ich die bösen Blicke ab. Dafür, dass es vorher geheißen hatte, sie "blieben nur ganz kurz", "müssten schnell heim" und "wären in Begleitung", schlossen sie sich uns erstaunlich schnell an, als wir noch was trinken gingen, um dann den armen Schüler mit hintersinnigen Anekdoten über sein schlimmes Benehmen zuzumüllen. Lehrer sind doof.
pringle - 18. Mär, 19:46