[only by the night]
Jede Nacht wachen wir auf. Einer zuerst, und auch wenn er ganz still daliegt, öffnet sofort auch der andere die Augen. Wir grinsen uns an im Dunkeln. Rücken näher zusammen. Schlafen sofort wieder ein, oder auch nicht. Morgens, wenn uns unsere fünf Wecker aus dem Schlaf klingeln, legt der Schnellere von beiden den Arm um den anderen, um ihn daran zu hindern, sofort aufzustehen. Unsere Rituale haben feste Uhrzeiten. Abends, wenn ich nach Hause komme, riecht die Wohnung noch nach dir. Oder schon wieder. Du bist ziemlich oft da, in letzter Zeit. Ich habe schon lange damit aufgehört, mir Gedanken zu machen. Fragen zu stellen nach deinen Absichten, denn ich weiß, du hast keine. Alles ist verschwommen und unwirklich in diesen langen Nächten, die und in denen wir uns gehören.
Am Tag teilt sich unsere Welt wieder, in deine und meine. Noch im Morgengrauen setze ich dich vor deiner Haustür ab. Ich wende mich ab: Dein Vater steht vor uns. Du siehst mich an: Ich weiß.
Und küsst mich. Mitten auf den Mund. Einfach so.
***with the moon I run far from the carnage of the fiery sun***
Am Tag teilt sich unsere Welt wieder, in deine und meine. Noch im Morgengrauen setze ich dich vor deiner Haustür ab. Ich wende mich ab: Dein Vater steht vor uns. Du siehst mich an: Ich weiß.
Und küsst mich. Mitten auf den Mund. Einfach so.
***with the moon I run far from the carnage of the fiery sun***
pringle - 2. Feb, 20:44