Sonntag, 15. April 2007

Ja, ich will...

...ledig bleiben, bittesehr. War gestern zum 1. Mal seit meiner Kindheit auf einer Hochzeit. Es vermählte sich mein Arbeitskollege Mister M, genannt Turbo, mit seiner Miss M. Die Euphorie über den hübschen Fummel, den ich mir extra dafür gekauft hatte (jede Ausrede ist recht), hielt nicht lange an, denn nachdem wir eine Stunde lang ins finsterste Tal hineingefahren waren, gab's erst mal - gar nix. Nix zu trinken und nix zu tun, man frönte gerade dem stinklangweiligen Brauch des Brautstehlens, und da saß ich nun mit dem halben Lehrerkollegium und ein paar alten Tanten, die missmutig auf den Resten der Hochzeitstorte herumkauten. Irgendwann kamen die Brautleute zwar zurück, aber dann mussten wir noch eine Polonaise und lauter kindische Spielchen über uns ergehen lassen, bevor - nein, nicht das Abendessen serviert wurde, sondern die Volksmusiktruppe zu spielen anfing. Der Hochzeitswein hatte einen Schraubverschluss und die Farbe von Himbeersaft, die anderen Gäste einen bösen Rausch, und Kollegin A unterhielt sich angeregt über so interessante Themen wie Krebs, Parkinson, Demenz... und natürlich den Tod. Und wer gesagt hat, Hochzeiten bergen Flirtpotential, war ja wohl nicht ganz bei Trost. Immerhin habe ich mich mit Kuchen vollgefressen und mit dem Viehzuchtlehrer eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt. Und die Mitternachtsspaghettata war auch keine schlechte Idee.

Das Schlimmste war eindeutig, wie alle in Erinnerungen an ihre eigene Hochzeit schwelgten und schwärmten, wie toll es doch sei, verheiratet zu sein. Außerdem sei es höchste Zeit, dass eine von uns Junglehrerinnen (ich und die 26jährige Kollegin M) unter die Haube kommt. Weil "mit fast 30 werden die Aufrisse doch weniger, oder es ist zumindest nix Gscheids mehr drunter, oder?", wie Kollege W selbstzufrieden meinte.

Und dann ist da noch die biologische Uhr.

Die Frage ist doch aber, warum genau die selben Leute, wenn sie gerade nicht bei einer Hochzeitsfeier sitzen, einem den Rat geben

"Heirate bloß nie!"

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