Montag, 13. März 2017

Wie es weiterging

oder

Das Tagebuch vom Kieferbruch, Teil 2

Im Krankenhaus der nächstgrößeren Stadt angekommen, wurde ich zunächst einmal von einem sehr spaßigen Arzt untersucht, der den Chefarzt auch noch dazu holte, um die Möglichkeiten zu besprechen. Möglichkeit 1 war eine OP, bei der man mich längs vor dem Ohr aufschnitt, um dann am Gesichtsnerv vorbei zum Kiefer zu fahren und dort zwei Stahlplatten einzubauen. In der Folge würden meine Kiefer zusammengeschraubt, für den Heilungsprozess. Der Haken: zog dieser Eingriff besagten Nerv auch nur in Mitleidenschaft, wären etwaige Folgeschäden nicht ausgeschlossen (ein Augenlid, das nicht mehr richtig schließt, herabhängende Mundwinkel oder sonstige spaßige Veränderungen der Mimik).

Ich hatte mich in dem Moment schon für Möglichkeit 2 entschieden. Der Ordnung halber wurde mir - und Mister Pringle, der als Ingenieur einige technische Fragen hatte, die ihm etwas zu genau erklärt wurden, er ist halt doch feinfühlig für einen Techniker, im Gegensatz zu den beiden Herren in Weiß - auch diese ausführlich erklärt. Ich sollte 4 Schrauben in Ober- und Unterkiefer bekommen, an denen mit Gummibändern die Kiefer zusammengehängt würden und sich so keinen Millimeter mehr bewegen könnten. Das bliebe dann für 3 Wochen so, und wenn ich dann intensive Mundgymnastik betreiben würde, stünden die Chancen gut, dass alles wieder so wäre wie vorher.

Und genau so geschah es. Nach einigem Herumgerenne, ich war bei einer fluchenden Radiologin, die eine Berufsanfängerin einwies, bei einem übergewichtigen Zahnarzt, der höchst erfreut meinte, normalerweise kämen die Leute aus der Ersten Hilfe mit den Zähnen in der Hand zu ihm, nicht im Mund, haha, und der mir dann Maurer-style provisorische Füllungen verpasste, die nicht bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus halten sollten, ging es auch schon ans Werk. Mithilfe eines Schraubenziehers und örtlicher Betäubung (4 Spritzen).

Danach musste ich noch dort bleiben, was nach anfänglichem Kampf mit der IV (gegen die ich nach einem Tag rebellierte) fast schon in einen Wellnessurlaub ausartete. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, nach einem Tag brauchte ich auch die Schmerzmittel nicht mehr. Und Antibiotika sollte ich noch 10 Tage nehmen, eine weise Entscheidung, wie sich in meiner letzten Nacht im Krankenhaus herausstellte, in der man mir eine akute Mandelentzündung mit geschätztem Kampfgewicht von 130 kg ins Zimmer parkte, die sich ständig über alles beschwerte.

Am Montag schließlich wurde ich entlassen, mit einer Prognose von weiteren 2einhalb Wochen und geplanter Kontrollvisite in 8 Tagen.

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